2013/10/04

Pilzalarm ….

 

Ein Männlein steht im Walde ….Das Wochenende vor der Tür  – wie wäre es mal
mit „ Back to Nature “?  In keinem Monat riecht das Erdreich so herrlich wie jetzt und ist so ideal zum Pilze sammeln.
Nach dem Regen ist der Wald feucht, moosig, grüne und braune Farben wechseln sich ab - leichte Sonnenstrahlen, die sich durchs Dickicht drängen erwärmen den feuchten Waldboden.
Idealer Nährboden für eukaryotische Lebewesen, wie  die netten“ Samthüte“  im Überbegriff genannt werden.http://de.wikipedia.org/wiki/Pilze

                                                       Pilze sammeln macht glücklich!    

Immer mehr Menschen entdecken „Pilze suchen“ für sich.  "2013 wird ein Rekordjahr, wie es nur alle zehn bis zwölf Jahre vorkommt", sagte grad Pilzsachverständige Peter Roland aus Leipzig auf einer Messe. "Kälte und Nässe hätten die biologische Uhr der Pilze völlig durcheinander gebracht" Gut für uns – sag ich da mal. Doch wie geht man am besten vor? Wie wird man zur Pilzfachfrau oder Mann?  Ich empfehle Sie besorgen sich ein gutes Pilz Buch oder laden sich  gleich eine Handy-Pilz App runter. Messer geschärft das Körbchen entstaubt, Wanderschuhe vom Dachboden holen,  ach und ein Hut ist nie verkehrt. Sag‘ nur Zeckenalarm. Picknickkorb füllen und dann ab in die Pilze Freunde.
Wer keine Ahnung hat – okay hier ist der zurzeit ultimative Pilzführer mit bunten Bilder. Ups es gibt sogar schon diesen Pilz app also noch besser dann spart man sich das umblättern…
https://itunes.apple.com/de/app/pilzfuhrer-nature-lexicon/id332727974?mt= 

Im Vorfeld kann man sich ja einfach die Seite mal anschauen, damit man auch ein Gefühl für die kleinen Gesellen bekommt. Lust auf Pilze: http://www.derpilzberater.de/

...und ist Gesund – Bewegung an  der frischen Luft, den Körper leicht nach vorne gebeugt, Blick auf den Boden gerichtet - ist ja auch ne‘ Art Gymnastik J
wer Glück hat findet sie:  die Marone, Butterpilz, Birkenpilz, Rotkappen, Pfifferlinge, den Rotfußröhrling und sogar einen Steinpilz. Ich habe in diesem Herbst sogar schon einen im eigenen Garten gefunden. Ein Prachtexemplar zwischen Kieferndickicht und Moos. Sage nur köstlich,





dieser Steinpilz aus dem eigenen Garten reichte sogar für eine Mahlzeit für zwei !


 


 

Der Wald lockt ….


Ja, wo Sie nun stehen, das ist so eine Sache. Jeder Pilzkenner schwört auf sein Revier. Und klar, verrät keiner seine Stammplätze. Die Besten Gegenden werden sogar vererbt. Wie viele Zeitgenossen diese Geheimnisse hüten, lässt sich gut an Ihrem merkwürdigen Zick-Zack- Kursen durch den Wald beobachten, damit versuchen sie ihre Verfolger abzuschütteln und zu verwirren. Also mein Tipp, schauen Sie wo der nächste Wald ist, ein Mischwald mit Buchen und Kiefern ist immer ein gutes Zeichen und einfach ausschwärmen. Man kann sich sogar in einem Forum austauschen: http://www.pilzforum.eu/board/thema-aktuelle-pilzfunde?highlight=Hamburg   wer wo welche Pilze gefunden hat und das in jedem Bundesland.

Viele Augen sehen mehr daher macht das Ganze auch noch mehr, mit einem guten Begleiter Spaß. Ganz wichtig: bitte schneiden Sie den Pilz am Fuß, direkt am Boden ab, also niemals das ganze Pilzgeflecht rausreißen,  sonst wachsen keine mehr nach. Keine Angst, die Gefahr, den eigentlichen Pilz, das unterirdische Myzel – mit zu ernten ist gleich null das liegt gut 20 cm unter der Erdoberfläche und kann sich auf Kilometer unter dem Wald durchziehen. Wenn Sie nicht sicher sind, ob essbar oder giftiger Pilz holen sie sich Rat. Wer Pilze nicht 100 % als Speisepilz zu bestimmen weiß, lässt den Pilz im Wald Denn glauben Sie mir, es gibt sehr viele Doubletten, da denkt man, es handelt sich um eine Marone und in Wirklichkeit ist es ein Satanspilz. Oder denkt oh, ein schöner Champignon der auf der Wiese steht. Doch in Wirklichkeit ist es ein Knollenblätterpilz! Eine ganz einfache Grundregel ist in jedem Fall: Röhrenpilze sind fast alle genießbar, die mit Lamellen  fast nie …. (ok es gibt Ausnahmen wie Champignons und Pfifferlinge.) Doch als grobe Regel ist es nicht schlecht und:  Bitte Bitte ! einem Fachmann die Sammelbeute zeigen, wenn Sie unsicher sind. Lieber weg damit, auch bitte die matschigen und faulen stehen lassen.  Anlaufstellen gibt es in jedem Bundesland:
http://www.pilzfreundetreff.de/html/pilzberater.html
                                      http://www.pilzfinder.de/ 
Nun werden Sie fragen, wie ich zum Pilze sammeln gekommen bin. Schon als vierjährige wurde

ich von meinem Patenonkel Gerd mit in den Wald genommen. Es war Wochenendritual in der Herbstzeit. Die Ferien durfte ich dort regelmäßig in den Kasseler Bergen verbringen und glauben Sie mir, das waren Beutezüge. Manchmal hatten wir gar nicht so viele Körbe dabei. So haben sich aus meinen Kindertagen, all‘ die essbaren Gefährten eingeprägt und auch nur „die“ und nur die sammel ich.


Ausschwärmen  - ab in die Pilze
Und es lohnt sich, denn so ein Hochgenuss, diese kleinen Erdlinge zuzubereiten von Tannennadeln und Moosresten zu befreien und zu  verspeisen lohnt all‘ die Mühe.  Allein schon der Geruch, frische Butter in die Pfanne, kleine Schalotten, ein Tick Speck und die gut geputzten Pilze dazu. Leicht anschwitzen. Pfeffern, Salzen ein Hauch frisch gehackte Petersilie.  Wer so richtig genießen mag, der reicht dazu noch ein leichtes Rührei und eine gute Salzkartoffel und fertig ist ein Mahl für Könige!
Wenn einem dann aber doch plümerant, ich meine nicht wohl ist, hinterher…und sich nicht sicher, ob sich da ein falscher eingeschlichen hat hier gibt’s Hilfe:  http://www.pilzfreundetreff.de/html/erste_hilfe.htm
 
Sollten sie die Pilze erst am nächsten Tag zubereiten, kein Problem, einfach mit einem leicht feuchten Tuch abdecken und kühl stellen. Gut ist es auch, wenn man sie kurz blanchiert nachdem sie gesäubert und zerteilt sind und dann kann man sie auch gut einfrieren. Ein schon einmal aufgewärmtes Pilzgericht, vielleicht nicht mehr unbedingt am nächsten Tag essen. Kann leicht zu einer Magenverstimmung führen und die Pilze könnten umgekippt sein. Also besser frisch essen.
Ach, und bevor ich es vergesse, wenn Sie nun doch Muffensausen haben, selbst zu sammeln. Jetzt gibt es die Waldfreunde garantiert frisch an Ihrem Marktstand um die Ecke. PS. Steinpilze kosten zur Zeit allerdings Hundert Gramm um die 4 Euro …
 
 



 

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